Rita Faupel-Linneweh

Schmuck ist der goldene Faden, der sich durch mein Leben zieht. Vom Traum als Kind, Goldschmiedin zu werden, über die Jahre in Danzig, in denen ich meinen Traum zur Realität gemacht habe, bis hin zur Eröffnung der Goldschmiede Geschmeidiges im kleinsten Haus von Fürth: Ich gestalte Schmuck und Schmuck gestaltet mein Leben.

Das Goldschmiedehandwerk habe ich in Sopot und Gdynia in Polen erlernt. Meine Prüfung legte ich an der Danziger Innung ab. Die polnische Goldschmiedekunst, die wunderbaren Werkstätten, die ich auf Reisen kennenlernen durfte, entzündeten mein Feuer: Das will ich lernen, und zwar genau dort! So nahm ich die doppelte Herausforderung an, ein Kunsthandwerk und eine neue Sprache zu verstehen.

Fortan konjugierte ich, während ich schmiedete: „Ich glühe, du glühst, sie glüht“. Für meinen Beruf tue ich alles – das war von Anfang an so. Ich wollte den eisernen Vorhang für mich durchlässig machen: durchlässig für Filigranes, für Schönes und Neues.

2011 machte ich mich selbständig in Fürth und 2014 wagte ich den Sprung in die Altstadt: Das kleinste Haus von Fürth stand zur Vermietung. Für mich war es Liebe (und Miete) auf den ersten Blick. Hier habe ich meinen kleinen Schaffens-Kokon und bin zugleich mit den Menschen im Herzen der Stadt verbunden. Das kleinste Haus von Fürth liegt am Waagplatz. Hier schmeckt alles nach Leben, ob am samstäglichen Bauernmarkt, beim weihnachtlichen Kunsthanderwerkmarkt oder wenn der Grafflmarkt eröffnet.